Reiseroute: Havana - Viñales - Playa di Larga - Trinidad
Kuba war sicherlich eine meiner eindrucksvollsten Reisen, denn Kuba hat eine ganz eigene Seele. So authentisch, unverwechselbar und eigen wie kaum ein anderes Land.
Für mich stand fest, dass ich dieses Land so schnell bereisen müsste, bevor es sich verändern würde. Auf Worte folgten Taten- die Koffer waren gepackt. Für eine große Vorbereitung war keine Zeit, dennoch setzte ich mich mit Literatur zu dem Land auseinader. Zumindest mental muss man sich auf Kuba einstelllen. Denn wer nach Kuba reist, muss sich bewusst sein, dass man eine Reise in die Vergangenheit unternimmt. Man fühlt sich wie 50 Jahre zurückversetzt, es gibt kein Internet und neben den schönen alten Autos sind Kutschen das reguläre Verkehrsmittel. Die Kubaner verdienen zwar nicht alle genau dasselbe Gehalt, jedoch macht es kaum einen Unterschied ob man als Doktor oder Musiker arbeitet. Generell liegt ein Durchschnittsgehalt etwa bei 20-25€ pro Monat.
In Kuba habe ich immer in "casas particulares" geschlafen. Das sind private Zimmer, die von kubanischen Familien vermietet werden. Die Unterkunft kostet ca. 20-25€ pro Nacht, von Deutschland aus können diese über wimdu gebucht werden. Die Privatunterkünfte bieten sich an, um in das Familienleben einzutauchen, den kubanischen Alltag hautnah zu erleben und Spanisch zu sprechen. Außerdem kennen die Familien meist Familien in anderen Städten, die auch casas particulares führen und sind sehr hilfsbereite Vermittler und spontane Reiseorganisatoren. Außerdem ist eines sicher: niemand kennt die lokalen Hotspots besser!
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Frühstück in einem casa particular
Sobald man vom Flughafen in Havana (spanisch Habana) in die Stadt fährt, kommen einem unzählige Oldtimer in allen erdenklichen Farben entgegen! Man fühlt sich wie in einem Automuseum, nur dass die Autos hier tatsächlich fahren und man diese sogar als Taxi benutzen kann.
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Straßenbild in Havanna
Havana ist unterteilt in La Habana und Habana vieja. In Habana vieja tummeln sich die Touristen durch feinsäuberlich geputzte Straßen zwischen restaurierten Gebäuden. Abends ist die Altstadt wunderschön beleuchtet, kubanische Rhytmen aus den Cafés laden zum Tanzen und Entspannen bei einem Mojito ein. In La Habana hingegen spielt sich das tatsächliche kubanische Leben ab. Hier sind viele Gebäude zerstört, der Müll liegt in Bergen an den Straßenrändern und die Menschen wimmeln umher, um von ihrem verdienten Geld Süßigkeiten, Seife oder andere Luxusgüter zu kaufen. Vor der Bäckerei stehen Kubaner in der Schlange, um frische Brötchen zu bekommen, die einmal am Tag gebacken werden und von denen es nur ein und die selbe Sorte gibt. Mir kam es vor, als würden die Kubaner ihr Geld sofort ausgeben, sobald sie welches besitzen.
![Habana vieja](https://static.wixstatic.com/media/cfb86f_bc7a362741994ab4875a062a86ea85f6.jpg/v1/fill/w_980,h_735,al_c,q_85,usm_0.66_1.00_0.01,enc_avif,quality_auto/cfb86f_bc7a362741994ab4875a062a86ea85f6.jpg)
Habana vieja
Lebensmittel und andere Güter sind gar nicht so leicht zu bekommen. Offizielle Supermärkte gibt es nicht und es werden überall die selben Lebensmittel verkauft. Innerhalb unserer gesamten Reise haben wir nur Bananen, Ananas und Papaya als Früchte sowie Kartoffeln, Tomaten, Gurken und Kohl auffinden und essen können. Dies macht die Kubaner jedoch umso erfinderischer so werden die Bananen frittiert, die Kartoffeln püriert usw.
![Kubanisches Obst und Gemüse](https://static.wixstatic.com/media/cfb86f_5c866462ef50433e90543f95fcf631bd.png/v1/fill/w_980,h_1186,al_c,q_90,usm_0.66_1.00_0.01,enc_avif,quality_auto/cfb86f_5c866462ef50433e90543f95fcf631bd.png)
Auswahl an kubanischem Obst und Gemüse
In den Straßen von La Habana singen und springen jedezeit Kinder auf der Straße. Wir haben eine Gruppe Jugendlicher entdeckt, die ein Musikal einstudiert haben. Sie waren voller Leidenschaft und haben gefühlvoll getanzt. Wir haben der Gruppe sehr lange zugesehen, bis wir weitergezogen sind.
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Lebensfreude in La Habana
Von Havana aus ging es für uns weiter nach Viñales. Ein Dorf inmitten von atemberaubender Landschaft. Noch am Ankunftstag machten wir eine Tour zu den Tabakplantagen, welche inmitten der Landschaft liegen- und zwar zu Pferd.
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Erkundung der Tabakplantagen zu Pferd
In der Tabakplantage wurde uns der Herstellungsprozess ausführlich erklärt, verschiedenen getrockneten Blätter gezeigt. Wir durften Zigarre rauchen und Mojito trinken- the cuban experience! Wir kauften anschließend einige Zigarren, die wir nach Deutschland mitbringen wollten. Später stellte sich jedoch raus, dass die Qualität dieser Zigarren nicht sonderlich gut ist und uns nicht die selben Zigarren verkauft wurden, die wir probiert hatten. Hier immer aufpassen in Kuba!
Für den nächsten Tag organisierte unsere Familie uns einen "Private Taxidriver", der uns nach unseren Wünschen an einsame Strände, Ruinen, Höhlen und in die besten Restaurants chauffierte- und zwar in einem Oldtimer! So könnten wir auf sehr entspannte Weise wirklich viel von Viñales und der Umgebung sehen.
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Taxifahrt durch Viñales
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Playa di Larga. Dies ist ein sehr verträumtes kleines Dorf am Strand, indem kaum Touristen anzutreffen sind und das daher sehr authentisch ist. Als ich dort am Strand lag, kam eine Kubanerin zu mir und fragte mich nach Kleidung und Seife. Aufgrund ihrer Erscheinung und dem Fakt, dass die Frau mich nicht nach Geld, sondern direkt nach brauchbaren Gegenständen fragte, konnte ich erkennen, dass die Frau wirklich sehr arm war und die Sachen dringend für ihre Kinder benötigte. So packte ich ein T-Shirt, Seife, Shampoo und Duschgel zusammen und gab es der Frau, die sehr dankbar war.
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Playa di Larga
Am Abend trafen wir beim Schlendern durch Playa di Larga einen Kubaner, der uns von seinem alltäglichem Leben, seinen Wünschen für die Zukunft und für Kuba erzählte. Da er Gitarrenspieler war, bot er uns an, abends für uns am Strand zu spielen, was wir dankend annahmen. So saßen wir bei Sonnenuntergang mit zwei Kubanern, Rum und Gitarre am Strand und hatten eine schöne Zeit- bis die Kubaner tatsächlich anfingen vom Heiraten zu reden! Unser Professor aus Guadalajara hatte uns zwar vor Heiratsanträgen gewarnt, aber wir hatten es nicht für möglich gehalten, dass uns das wirklich wiederfährt. Für die Kubaner jedoch stellt dies den einzigen Weg aus dem Land dar. Wir machten uns schnell aus der Luft, doch zu unserem Pech warteten die beiden Kubaner am nächsten Tag an der Bushaltestelle und wollten tatsächlich mit uns nach Trinidad fahren. Nach langen hin und her könnten wir sie glücklicherweise überzeugen, dass es nicht wert war ihr halbes Monatsgehalt für den Bus in eine Richtung auszugeben, um nur eine Nacht in Trinidad zu bleiben. Erleichtert stiegen wir dann in den Bus- ohne die Kubaner!
Trinidad hat mir supergut gefallen! Die Stadt ist noch bunter als in Havanna, die Menschen noch glücklicher. Kinder spielen Kartenspiele und Seilhüpfen, manche Kinder reiten sogar oder verkaufen Lebensmittel. Gleichzeitig strahlt die Stadt eine Ruhe und Gemütlichkeit aus und hatte eine enspannende Wirkung auf mich.
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Trinidad
Abends gingen wir in das "Casa de Musica", eine Feier im Freien, bei der Kubaner und Touristen zu kubanischen Rhytmen auf der Promenade tanzten- ein absolutes Highlight. Die Nacht war noch jung und weiter ging es in die "Cueva", eine Diskothek in der Höhle. Auch dies war ein tolles Erlebnis und ich bin zu dem Fazit gekommen, dass die Kubaner die besten Tänzer sind, die ich je gesehen habe.
Den letzten Tag verbrachten wir gemütlich am Playa Ancon, dem Stadtstrand von Trinidad, der wirklich typisch karibisch ist. Dabei gönnten wir uns die ein oder andere Coco Loco (Kokosnuss gefüllt mit Kokosmilch und Rum).
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Playa Ancon
Vor unserem Abflug besuchten wir in Havanna noch das weltbekannte Havanna Club Museum und statteten uns mit dem guten Rum aus, den es hier zu Spottpreisen (3€ pro Flasche) gab.
Kuba war wirklich ein besonderer Urlaub. Noch nie zuvor konnte ich den Alltag in einem Land so nah erleben und so tief in das Land und die Kultur eindringen. Bewusst hatten wir in unserer Reiseroute Varadero ausgelassen. All Inklusive und Hotelskyline am Strand- das hat mit dem echten Kuba sehr wenig zu tun.
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